Silo,
Köln

Rund 100 Jahre nach der Eröffnung des Rheinauhafens entsteht aus dem ehemals pulsierenden Güterumschlagplatz ein neues Stadtquartier. Wesentlicher Bestandteil des Hafens sind seine Denkmäler wie das im südlichen Bereich gelegene Silo. Mit seinem markanten Turmhelm ragt der schlanke, ehemalige Getreidespeicher hervor und bildet mit dem benachbarten „Siebengebirge“ eine eindrucksvolle Silhouette entlang des Rheins.

Projektdaten:
Bauherr: Silo –
Rheinauhafen Köln GmbH & Co. KG

Direktbeauftragung

Die Schwierigkeit bei der Konversion lag in erster Linie in der Konstruktion des 1938-39 erbauten Speichers. Der nahezu fensterlose, turmartige Getreidespeicher besaß in voller Höhe durchlaufende Silotrichter. Daher hat sich das sperrige Gebäude lange Zeit als nicht umbaufähig erwiesen; ein genehmigter Abrissantrag war bereits gestellt worden. Dies konnte allerdings in letzter Minute verhindert werden, da sich die Erkenntnis durchsetzte, dass das Gebäude für die Kölner Rheinauhafensilhouette ein unverzichtbares Bauwerk sei. Die Architekten kister scheithauer gross entschieden sich für die vollständige Entkernung des Gebäudes. Lediglich im Gastronomiebereich des Erdgeschosses blieben die Betontrichter als Gestaltungselement erhalten. In den entkernten Baukörper wurden zwölf flexibel nutzbare Bürogeschosse eingezogen. Als neue Elemente wurden in die geschlossene, rot verputzte Gebäudehülle große Fensteröffnungen eingeschnitten. Konische Betonfertigteile fassen die einzelnen Fensterflächen zu einer plastischen Rasterstruktur zusammen. Das sogenannte Bay-Window fungiert dabei als Doppelfassade mit Schutzfunktion: straßenseitig als Lärmwand – wasserseitig als Schutz vor der frischen Rheinbrise.

Vor der Transformation