Hochschule
»An der Karlsburg«,
Bremerhaven 5.+6.BA

Ein dreieckiges Grundstück beherbergt den Institutsneubau der Hochschule in Bremerhaven. Konsequent im Norden an die Grundstücksgrenze gesetzt wandelt sich das Gebäude in Richtung Kennedybrücke zu einer bauplastischen Figur. Überraschend öffnet sich hier der winkelförmige Bau mit Rücksprüngen und Faltungen. Aus einer breiten Freitreppe entwickelt sich ein vielschichtiges skulpturales Gebäude, das der hervorgehobene Kopfbau krönt und für die Fernwirkung der Gebäudesilhouette sorgt.

Projektdaten:

Bauherr: Freie Hansestadt Bremen
Senatorin für Bildung und Wissenschaft

Auszeichnungen:

1. Preis „BDA-Preis Bremen 2006“ (5. BA)
DAM Preis für Architektur in Deutschland 2012 – Finalist (6. BA)
BDA-Preis Bremen 2014 – Anerkennung (6. BA)

Neben der reinen Form betont seine homogene Klinkerhaut die skulpturale Wirkung des Neubaus. Ein Torfbrandklinker braun-schwarz-roter Färbung umhüllt das gesamte Gebäude, bekleidet die geneigte Dachfläche des Hörsaals sowie seine Untersicht. Akzentuiert gesetzte Öffnungen unterstreichen den Charakter und gewähren Einblick in das Gebäudeinnere mit seinem lebhaften Farbenspiel. Das Zusammenwirken von städtebaulicher Gestalt und der massiven haptischen Materialität führt zu einem für diesen Ort unverwechselbaren Baukörper. Es entsteht eine langlebige und widerstandsfähige Ziegelskulptur, die sich ins Gedächtnis und die Stadtsilhouette einschreibt.

Der Institutsneubau des 6. Bauabschnitts liegt direkt am 5. Bauabschnitt und vervollständigt so das Klinkerensemble. Dabei beherbergt die Erweiterung der Hochschule künftig die Studiengänge Maritime Technologien, Integrated Safety and Security Management, Bioanalytik und Informatik. Zwischen den beiden Gebäuden spannt sich ein Hochschulcampus auf. Großzügige Freitreppen laden ebenso zum Verweilen im Hof wie zum Eintritt in die Institute ein. Formsprache und Materialität des Neubaus ordnen sich dem Altbau unter. Kleinere Neuinterpretationen wie bei Steinfarbe betonen die Eigenständigkeit und formen zugleich den skulpturalen Charakter der Gesamtanlage.