In Bedburg gibt es für Schüler, Lehrer und Eltern Grund zur Vorfreude. In dem neuen Quartier auf dem ehemaligen Gelände der alten Zuckerfabrik soll eine hochmoderne CO2-arme Grundschule entstehen. Der neue Lern- und Lebensort wird mit seiner offenen Raumgestaltung und großen kooperativen Bereichen Freude machen und zum Lernen anregen. Doch zukunftsfähige Schulen müssen sich nicht nur den neuen pädagogischen Anforderungen anpassen, sondern auch energetischen und ökologischen Standards entsprechen. Die Planung für Bedburg: Eine Schule aus ganz viel Holz.
Nachhaltiges Bauen mit Holz
Bauen mit Holz ist ein Thema, das immer populärer wird. Denn Holz schafft eine natürliche und warme Raumatmosphäre, ist nachgewiesenermaßen gut für die Konzentration und sorgt für ein angenehmes Raumklima. Holz ist zudem ein erneuerbarer Rohstoff, der natürlich wächst. Das organische Material ist also nachhaltig, stellt Design-Innovation dar und schafft ein tolles Lernklima. Bleibt nur noch zu erwähnen: Holz ermöglicht außerdem auch kosten- und zeitsparendes Bauen.
Grün und sicher zur Schule
Eltern von Kindern im Grundschulalter fragen sich oft, ob sie ihre Jüngsten allein zu Fuß oder mit dem Fahrrad auf den Schulweg schicken können. Die neue Bedburger Schule wartet mit einer sicheren Verkehrsplanung auf. Fahrradwege, die deutlich von der Fahrbahn abgegrenzt sind, werden auf beiden Fahrbahnseiten durch das ganze Quartier verlaufen. Und auch der angrenzende Park ermuntert Kinder, Eltern und Lehrer, zu Fuß oder mit dem Rad aus den nahegelegenen Wohngebieten zur Schule zu kommen. All jene heißt die Grundschule mit z.B. Fahrradstellplätzen direkt am Haupteingang willkommen, während die LehrerInnen entspannt auf der anderen Seite des Gebäudes parken und über einen weiteren Eingang eintreten können.
Offene Lernlandschaft
Moderne pädagogische Konzepte reagieren darauf, dass Lernen für jedes Kind anders funktioniert. Schulen entwickeln sich daher von Unterrichtsstätten zu Lern- und Lebensorten. In Bedburg haben die ksg-ArchitektInnen für die neue Grundschule dementsprechend unterschiedliche Wege, Orte und Perspektiven des Lernens geplant. Schon der Eingangsbereich ist offen und einladend gestaltet. Wie in einem Forum, einem großen kommunikativen Treffpunkt, verbinden sich Foyer, Lerntreppe und die Medienstation der Bibliothek zum anregenden Auftakt des Schultags. Im Erdgeschoss schließt daran die Mensa an, deren Außenbereich natürlich abgegrenzt, aber optisch schwellenlos in den benachbarten Park und Spielplatz übergeht.
Neben den klassischen Klassenräumen können sich die Kinder in der Bibliothek mit Medienstation, in den Mehrzweckräumen mit Blick in den begrünten Lichthof oder auf der offenen Lerntreppe immer den passenden Platz für die anstehende Aufgabe suchen. So wird Lernen allein, zu zweit oder in kleinen Gruppen, ob analog oder digital, ideal ermöglicht.
Gleich zwei begrünte Lichthöfe bringen viel Luft und Licht ins Innere des Gebäudes und geben auch innenliegenden Räumen den Blick ins Grüne frei. Für den Holzbau und seine naturverbundene Atmosphäre sind sie die idealen Begleiter.
In den oberen Stockwerken finden sich die Fachräume für Musik, Naturwissenschaften und Kunst. Sie gehen von großzügigen Fluren ab, die nicht nur Verkehrsfläche, sondern auch ansprechend gestaltete Aufenthaltsbereiche sind. Wie flexibel Raum in der Schule architektonisch interpretiert und gestaltet wird, zeigt u.a. der Musikraum. Er öffnet sich nahezu über die ganze Breite zu einem geräumigen Aufenthaltsbereich im zweiten Obergeschoss und bereitet so Aufführungen und Konzerten die richtige Bühne.
Zum wahren Hingucker des spannenden und innovativen Schulbaus gehört zu guter Letzt auf jeden Fall die neue tiefer gelegene große Turnhalle. Auch sie unterliegt dem im Gebäude wiederkehrenden Prinzip der harmonischen Verbindung von innen und außen. Mit ihrer Glasfassade öffnet sie sich zum Schulhof und den benachbarten Grünflachen.