Institutsgebäude
„LION Bremen“,
Universität Bremen

Direkt im Zentralbereich der Hochschule gelegen bereichert der siegreiche Entwurf des Ingenieurwissenschaftlichen Forschungsgebäudes aus der Hand von ksg den Technologiestandort der Universität Bremen um einen weiteren innovativen Institutsbau. In einem prominent besetzten Wettbewerb mit angeschlossenem VOF-Verfahren präsentierte sich der Klinkerbau mit seinen beiden goldfarbenen Körpern architektonisch und funktional als ideales Gebäude für das Bremer Institut für angewandte Strahlentechnik BIAS.

Projektdaten:

Bauherr: Freie Hansestadt Bremen
Senator für Bildung und Wissenschaft
1. Preis Beschränkter Wettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren

Zwei Elemente bestimmen den Neubau. Zum einen der Sockel aus einer Ziegelwand, die das Baufeld mit ihrem freien Spiel von Fenstern umschließt. Zusätzlich zu den Nebenräumen für die Versuchshalle, öffentlichen Seminarflächen und Foyer nimmt das Sockelgeschoß die auf direktem, ebenerdigem Wege erreichbaren Forschungsbereiche auf. Durch dieses Organisationsprinzip sind Halle und Forschungsbereiche in einer Symbiose geordnet, ohne durch vertikale Trennungen separiert und eingeschränkt zu werden. Die Erschließungsflure werden durch Aufweitungen und Innenhöfe zu Kommunikations- und Begegnungszonen.

Zweitens: Aus dem Sockel erwachsen zwei goldfarbene Volumen – die stützenfreie Versuchshalle und ein Büroriegel mit zwei weiteren Geschoßen. Mittig angeordnete Treppenhäuser binden die zweihüftigen Büroebenen konzentriert an das Basisgeschoß. Die Organisation der Büros schafft ein Höchstmaß an Kommunikation und Flexibilität. Raumgrößen können durch leichte Trennwände frei variiert, Team-Office- und Kommunikationsbereiche gebildet werden.

Das Außergewöhnliche der Forschung bedarf eines architektonischen Äquivalents. So erregen die goldfarbenen Edelstahlverkleidungen des Hallendachs sowie der Bürofassade Aufmerksamkeit und schaffen den gestalterischen Bezug, der sich inhaltlich in der Arbeit des Institutes begründet. Wie seine Nachbarschaft drückt der Neubau singulär und lesbar aus, was in ihm passiert: Forschung – die Entdeckung von Neuem.