11. September 2017
PZMS Campus Homburg: 1. Preis für ksg
„Das Gebäude verschafft dem PZMS eine eigenständige architektonische Identität und fügt sich selbstbewusst in die Umgebung ein“, so die Jury zum Entwurf von kister scheithauer gross architekten und stadtplaner (ksg). Diese erhielten im anonymen Realisierungswettbewerb für den Neubau eines präklinischen Zentrums für Molekulare Signalverarbeitung (PZMS) auf dem Campus Homburg, Universität des Saarlandes, am Ende den 1. Preis. Bei dem Gebäude handelt es sich um ein hochmodernes Forschungsgebäude mit einer Nutzfläche von ca. 4 335 m², in dem insgesamt ca. 195 Mitarbeiter Spitzenforschung auf dem Gebiet der molekularen Signalverarbeitung betreiben werden. Der Auslober erwartete einen funktionalen Neubau, der die Chance des Baufeldes und damit die weithin sichtbare Gestaltung der Campuserweiterung nutzt. Die besondere Bedeutung der Maßnahme für die Gesamtentwicklung des Universitätscampus wird durch die exponierte Lage des Baufeldes unterstrichen.
„Der Standort mit seiner Topographie und dem Richtungsschwenk der Bebauungsstruktur bilden eine Herausforderung. Gleichzeitig können diese Randbedingungen dem Laborbau eine unverwechselbare Identität verleihen“, so Entwurfsverfasser Prof. Johannes Kister. Durch die Topographie erhält das Gebäude zwei Erdgeschosse, die mit der öffentlichen Zone des Seminarraumes und der Sitztreppe für Studenten sowie der eigentlichen Institutseingangsebene eine funktionale Lösung ermöglichen. „Das ‚Ineinanderschieben‘ des Labor-und Bürowinkels optimiert einerseits die nicht gleichen Flächenverteilungen von Labor und Büro, bildet aber mit einem Innenhof auch eine attraktive offene Kommunikationszone aus. Die ringförmige Typologie vermeidet ‚Sackgassen‘ und schafft flexible Büro- und Laborkombinationen für eine zukünftige Entwicklung. Das typologische Grundgerüst ist einerseits kompakt, führt aber auch zu einer volumetrischen Erscheinung, die auf den Richtungswechsel im Städtebau reagiert. Das Fassadenmaterial aus Betonsteinen betont die skulpturale Homogenität des Baukörpers und seine skulpturale Präsenz“, so Kister weiter.
Noch bis Montag, 18. September 2017, sind die Arbeiten im großen Sitzungssaal im Erdgeschoss des Landesverwaltungsamtes Saarbrücken zu sehen. Die Preisverleihung wird am 18. September 2017 durch Bauminister Klaus Bouillon vorgenommen.