LZM Lehrzentrum
Maschinenbau,
TU Darmstadt

Modular, flexibel und klar zoniert – das neue Lehrzentrum Maschinenbau der TU Darmstadt fällt auf. Nicht nur durch sein stringentes Raster, das sowohl innen in der Büro- und Hallenstruktur als auch außen an der Sichtbetonfertigteilfassade ablesbar ist; sondern auch und vor allem beeindruckt es durch sein aufgehängtes Hallentragwerk aus Stahlbeton.

Projektdaten:

Bauherr: Technische Universität Darmstadt
Beauftragung nach VOF-Verfahren 2014

Nach nur 19 Monaten Bauzeit können ab sofort die vier Fachgebiete des Maschinenbaus das neue Lehrzentrum nutzen, die bisher auf zwei Standorte verteilt waren. Das dreigeschossige Gebäude mit 2.750 Quadratmetern Nutzfläche, vier Computer-Pool-Räumen für 320 Studierende, Maschinenhallen für rund 20 unterschiedliche Prüfstände der Fachbereiche Strukturdynamik, Mechantronische Systeme und Produktentwicklung Maschinenelemente sowie einem Schulungsraum mit Werkstatt ist im Inneren klar zoniert: Lehre und Forschung gruppieren sich um eine Kernzone mit Erschließung, Bürobereichen und Nebenräumen. Die Grundlage des gesamten Entwurfes ist ein 1,25 m Raster, welches eine möglichst hohe Flexibilität sowohl im Hallen-, als auch im Seminar- und Bürobereich darstellt. Entsprechend beträgt die Rastergröße der Halle 7,50 m. Die Halle ist modular, nach Funktion frei unterteilbar und wird dezentral über einen Versorgungsring mit den erforderlichen technischen Medien versorgt.

Der 22 m breite und etwa 83 m lange Neubau wurde in Bezug auf die tragenden Bauteile überwiegend in monolithischer Bauweise als Stahlbetonkonstruktion aus Deckenplatten, Wandscheiben, wandartigen Trägern, Unterzügen und Stützen geplant; die Fassade als tragende Schale ausgebildet. „Die Außenwandbekleidung, respektive Gestaltung nimmt Bezug auf das denkmalgeschützte Umfeld“, erläutert Entwurfsverfasserin Prof. Susanne Gross. So planten ksg das neue Lehrzentrum mit einer monolithischen Sichtbetonfertigteilfassade mit mineralischer Dämmung, die in ihrer Materialität Bezug zu den östlichen und westlichen Bestandsgebäuden nimmt. Der Bürobereich im südlichen Gebäudeeinschnitt erhielt hierzu kontrastierend eine vorgehängte, hinterlüftete Metallfassade. „Diese Metallpaneele im liegenden Format sind eine gestalterische Transformation der Fassaden der südlich gelegenen, denkmalgeschützten Gebäude der 70er Jahre“, so Gross weiter.