Bernhard-
Nocht-Institut,
Hamburg

Ein markanter Laborneubau erweitert das renommierte Tropeninstitut des Architekten Fritz Schumacher. Auf dem spitzwinkligen, westlich des denkmalgeschützten Altbaus gelegenen Grundstück thront der Klinkerbau als Solitär in prominenter Nachbarschaft auf der Geestkante.

Projektdaten:

Bauherr: Freie und Hansestadt Hamburg
Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt
1. Preis Realisierungswettbewerb

Auszeichnungen:

2. Preis Architekturpreis BDA Hamburg 2008

Mit seinen leicht nach innen geneigten Stirnwänden lehnt sich die Bauskulptur nirgendwo an, sondern balanciert sich selbst aus. Die Wand- und Dachflächen sind als Reminiszenz an die umgebenden Bauten mit rotbuntem Klinker bekleidet. Zwei gegenläufig geneigte Dachflächen nehmen den Dialog mit der expressiven Dachlandschaft des Altbaus auf. Dabei bleibt der Neubau knapp unter der Firstlinie des Altbaus und gibt den berühmten Turm des Tropeninstituts auf weite Sicht frei.

 

Die innere Organisation sieht eine strikte Trennung zwischen Forschungslaboren und Tierhaltung vor. Während sich in den fünf oberen Geschossen Laborräume nach höchsten Sicherheitsstandards befinden, nehmen die beiden unterirdischen Geschosse experimentelle Tierhaltung und -zucht auf. Das Erdgeschoss des Neubaus fungiert als Verteilerebene. Hier ist kein öffentlicher Zugang vorgesehen, vielmehr findet der Zugang ausschließlich über die Brücke zum Altbau – über die Verbindung von alt und neu – statt.