DLR, Köln-Porz

Am Hauptsitz des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Köln-Porz hat ksg bis 2024 einen Büroneubau realisiert, der einen neuen Schwerpunkt auf dem DLR-Campus in der Wahner Heide in unmittelbarer Nähe zum Flughafen Köln Bonn bildet.

Neubau Hauptverwaltung Deutsches Luft- und Raumfahrzentrum 

Bauherr: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), Köln
Beauftragung nach VOF-Verfahren

Architektur: kister scheithauer gross

Team: Lutz Löllmann (Projektleitung), Dorothee Heidrich (Innenarchitektur)
Entwurfsverantwortlicher Gesellschafter: Prof. Johannes Kister

Kunst am Bau: Johannes Leidenberger (Titel: Puls)

Fertigstellung: 2024
Nachhaltigkeit: BNB-Silber Zertifikat

Fotos: Schnepp Renou

Am Hauptsitz des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Köln-Porz hat ksg bis 2024 einen Büroneubau realisiert, der einen neuen Schwerpunkt auf dem DLR-Campus in der Wahner Heide in unmittelbarer Nähe zum Flughafen Köln Bonn bildet.

 

Logo wird Skulptur
Aus der weiten Lichtung des Campus im Wald erhebt sich der Büroneubau, der im Grundriss das Logo des DLR aus zwei sich kreuzenden Rauten nachzeichnet. Lediglich abgerundet und leicht verjüngt sind die vier Zacken des Sterns.

 

Die nach innen und außen gekrümmten Bandfassaden sind mit leicht versetzt angeordneten, rotbraunen Aluminiumelementen gestaltet, die je nach Lichtstimmung schimmern. Auf der zum Campus gewandten Seite springt das Erdgeschoss zurück, sodass der Haupteingang direkt die Gebäudemitte erschließt. Im Erdgeschoss der Auskragung entsteht so Platz für eine Fahrradgarage, die in Opalglas gestaltet ist.

 

Atrium mit Sternenhimmel
Herz des Gebäudes ist das großzügige Atrium, von dem sternförmig Büroflure abgehen. Das Atrium bildet einen großen Luftraum über alle vier Etagen. Auf Seite des Haupteingangs sind ab dem ersten Obergeschoss Besprechungsräume mit Schaufenstern in das Atrium platziert. Gegenüber sind auf allen Etagen farbig gestaltete Teeküchen als Kommunikationszone sichtbar. In der Decke des Atriums ergeben runde Oberlichter und Deckenleuchten die Form von Sternenbildern.

 

Schwebende Verbindungen
Scheinbar schwebende, sich überkreuzende Stahlbrücken in einem dunklen Violett verbinden die gegenüberliegenden Seiten des Atriums im zweiten und dritten Obergeschoss. Gemeinsam mit der seitlich platzierten Freitreppe über alle Ebenen erinnern sie an Brücken und Treppen in Piranesis Radierungen der Carceri d’invenzione, die in ihrer Verschachtelung ein Gefühl von räumlicher Tiefe erzeugen – hier schaffen sie eine offene, durchdachte Durchwegung des Raums.

 

Flexible Bürostruktur
Die Wegeführung ist ebenso sternförmig wie die Kubatur des Gebäudes. In den vier Gebäudespitzen liegts jeweils ein Innenhof, der die angrenzenden Schulungsräume und Flure mit Tageslicht versorgt. Eine große Zahl von kleineren Büros reiht sich entlang der gesamten Außenfassade. Das Raster erlaubt es, die Aufteilung und Bürogrößen bei Bedarf zu verändern. Einige Räume liegen in den Rundungen und haben damit einen weiten Blick über den Campus.