Sonnenpark, Düsseldorf

Wohnen in der Stadt mit grünem Mittelpunkt: Die neue Wohnbebauung, die kister scheithauer gross (ksg) zwischen Sonnenpark und Kölner Straße in Düsseldorf Oberbilk entworfen haben, schließt eine schon seit Jahren bestehende Lücke in der Struktur des Viertels.

Projektdaten
Wettbewerb: 1. Preis

Bauherr: Landmarken AG
Entwurfsverfasser: Prof. Johannes Kister
Entwurfsteam: Artiom Seleznev, Melanie Brügger, Mathias Eicher, Dong Haur Ngeng

Das Konzept dafür greift die typische Blockrandbebauung auf, die einen großen Innenhof umschließt, und passt sie mit geschickten Adaptionen an die räumlichen und gesellschaftlichen Voraussetzungen an. Am sichtbarsten wird das am nördlichen Rand des Baukörpers, der sich nicht als geschlossene Scheibe, sondern mit Vor- und Rücksprüngen als dreidimensionaler „Kamm“ präsentiert. Durch ihn gewinnen die Wohnung hier einen Ost-West-Bezug und trotz der eigentlichen Ausrichtung nach Norden einen hohen Wohnwert. Auch öffnet sich der Block so zum Sonnenpark und vermittelt zwischen der Grünfläche des Parks und der urbanen Dichte der Kölner Straße. Der Charakter der Kölner Straße bestimmt auch das Angebot im Erdgeschoss des Neubaus: hier finden sich Gewerbeflächen, die über eine innenliegende „Plaza“ zugänglich sind. Durch ein attraktives Angebot mit Café, Bäcker und Sitzgelegenheiten entsteht hier ein für die Nachbarschaft wirksamer Aufenthaltsraum.
Zur Kölner Straße wird der dortigen Immisionsproblematik mit Laubengängen und Loggien Rechnung getragen. Beide Lösungen ermöglichen eine natürliche Belüftung, ohne den Lärm der Straße in die Wohnungen zu lassen.

Die Wohnangebote teilen sich auf in Mikroapartments für studentisches Wohnen und zwei- bis vier-Zimmerwohnungen, die als geförderter Wohnungsbau entstehen. Letzterer entspricht rund 50 Prozent der Wohnfläche und übererfüllt somit die in Düsseldorf geforderte Quote deutlich. Der Innenhof ist zweigeteilt und jeweils den unterschiedlichen Wohnmodellen zugeordnet. Klassisch auf Erdgeschossebene findet sich der „Campus“ für die Bewohner der Mikroapartments. Der Gemeinschaftshof für die Bewohner der größeren Wohnungen entsteht als „Hochhof“ auf dem Dach der Gewerbeflächen im Erdgeschoss. Von außen wird er von der der Kölner Straße und der Heerstraße über Aufgänge erschlossen. Nach innen finden sich hier neben Aufenthalts- und Spielflächen auch Angebote zum gemeinschaftlichen Gärtnern und sichtgeschützte private Grünflächen für die Einheiten im 1. OG.