Prüfstandsgebäude SAM,
TU Darmstadt

In dem neuesten Gebäude der TU Darmstadt auf dem Campus Lichtwiese wird die Schallabstrahlung von Maschinen erforscht. In der Ästhetik des Gebäudes spielt das Thema Licht eine große Rolle – sei es durch die Reflexionen der Sonne in der puristisch gestalteten Metallfassade oder das Tageslicht, das durch die durchgängige Fensterfassade in die Halle des Gebäudes flutet. „Städtebaulich bildet das Gebäude gemeinsam mit dem ebenfalls von uns gebauten Lehrzentrum für Maschinenbau eine Einheit“, erklärt Entwurfsverfasserin Susanne Gross.

PROJEKTDATEN

Architekt: kister scheithauer gross
Prof. Susanne Gross (Entwurfsverfasserin)
Verena Voss (Projektleitung)

Bauherr: Technische Universität Darmstadt

Nutzer: Technische Universität Darmstadt, SAM – Systemzuverlässigkeit, Adaptronik und Maschinenakustik

Fertigstellung:
Gebäude: November 2020
Außenanlagen: Dezember 2021

BGF: 917 m2

Fotos:
Linus Reich, Köln (Außenaufnahmen)
Thomas Ott, Mühltal (Innenaufnahmen)

Der eingeschossige Neubau für das Fachgebiet SAM (Systemzuverlässigkeit, Adaptronik und Maschinenakustik) wurde im November 2020 fertiggestellt. Er erweitert das Hallenquartier mit dem LZM und nimmt dessen Baufluchten im Westen auf. In der Halle befinden sich akustische Prüfräume, eine Werkhalle sowie Nebenräume. Ende 2021 wurden die Außenanlagen abschließend realisiert.

 

„Besonders wichtig und auch spannend war für unser Projektteam die Abstimmung mit dem Akustiker, der von der TU Darmstadt beauftragt wurde. Die Gebäudeakustik ist bei vielen Architekturprojekten ein wichtiger Teil der Planung. In diesem Fall war sie jedoch das zentrale Element“, berichtet Susanne Gross.

 

„Bei meinem Entwurf habe ich mich auf das Wesentliche konzentriert. Die Hallen sollten durch die Fensterfront genug Tageslicht bekommen, während die Prüfräume von Schall und Licht isoliert sind. Durch die Metallfassade und das Spiel mit der Größenverteilung der Fenster und Verkleidungselemente erhält das Gebäude einen hohen Wiedererkennungswert.“
Es handelt sich um einen 28 Meter langen und 22 Meter breiten Stahlbetonbau in Massivbauweise. Die Metallfassade nimmt Bezug auf das denkmalgeschützte Umfeld, in welchem sich nördlich und südlich ebenfalls Metallfassaden befinden, hebt sich jedoch gleichzeitig farblich von diesem ab.

 

Der Hallenraum wird von Stahlbetonträgern überspannt. Durch die große Öffnung in der Fassade und einzelne Oberlichter in der Decke wird er ausreichend beleuchtet. Eine Kranbahn und ein Unterflurkanal mit Elektroinstallationen, welche sich über die gesamte Halle erstrecken, sorgen für eine angemessene technische Versorgung.