Hülden Industriehalle, Düren
Das einfache, rechteckige Gebäude dient dem Handel mit Schrauben und Werkzeugen. Ein zweigeschossiger Block – Verkauf im Erdgeschoss, Verwaltung im Obergeschoss – wird über die ganze Breite an eine Lagerhalle gleicher Höhe gekoppelt. Stahlträger in rautenförmigem Verlauf ermöglichen als verwindesteife Konstruktion eine stützenfreie Lagerhalle mit einer Spannweite von 40 Metern. Die Stahlknoten wurden im Werk vorgefertigt und vor Ort über Kopfplatten mit den Trägern verschraubt. Eine Holzträgerlage wiederholt die Trägergeometrie mit jeweils halbierter Spannweite und leitet über in die sichtbare Holzschalung des Daches.
PROJEKTDATEN
Bauherr: Hülden GmbH & Co. KG, Köln/Düren
Fertigstellung: 1998
Grundfläche: 1.800 m²
Geschossfläche: 2.500 m²
Umbauter Raum: 15.600 m³
AUSZEICHNUNGEN
Bauherrenpreis der Stadt Düren 1999
Vorbildliche Bauten in NW 2000
Architekturpreis WestHyp-Stiftung Gewerbebauten 2000
Stiftung Kathy Beys_Euroregionaler Baupreis 2001
Der Baukörper ist mit Ziegelsteinen umkleidet. Damit nimmt er Bezug auf zu den traditionellen Materialien der Dürener Industriearchitektur und zur ländlichen Umgebung des Grundstücks. Auch im Inneren wurden traditionelle Industriebaumaterialien verwendet: Stahl, Holz, Sichtbeton, Gussglas. Alle Verbindungen sind sichtbar: Trägerstöße, Betonfugen, Fassaden- und Treppenverschraubungen.
Die Platzierung auf dem Grundstück und die netzförmige Tragstruktur erlauben eine Erweiterung sowohl des Verkaufs- als auch des Lagerbereiches in die ihnen jeweils vorgelagerten Flächen. Dabei ist der Grundriss so organisiert, dass eine Kreuzung logistischer Abläufe auch während einer potentiellen Erweiterung vermieden wird.
Die Ein- und Ausfahrten in die Lagerhalle sind Einschnitte in der Geometrie der Tragstruktur, die auch die übrige Grundrissorganisation bestimmt. Im Eingangsbereich schält sich die Konstruktion als offenes Vordach aus dem Gebäude heraus.